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Reiseangebote

Loiretal – Leben wie ein König

Kaum eine Region hat die französische Geschichte dermaßen stark beeinflusst. Könige und Königinnen, Minnesänger, Hofnarren und Mätressen belebten das Loiretal und regierten von hier aus Frankreich. Oft waren es an die 15.000 Menschen, die im Schatten eines Königs lebten. Sie folgen den Spuren, entdecken wahre Märchenschlösser und werden mit den Köstlichkeiten früherer Zeiten verwöhnt. Nirgendwo in Europa sind auf so engem Raum so viele Schlösser zu finden wie im Loiretal. Von den mehr als 300 Schlössern und Burgen können heute noch ca. 100 besichtigt werden.

Villandry, Orléans, Chambord, Chinon... selbst in den Ohren von Nichteingeweihten haben diese Namen einen vielversprechenden Klang. Sie lassen an Schlösser und Burgen, an Richard Löwenherz und Jeanne d'Arc, an Rabelais und Balzac, Wein, Champignons und vieles, vieles mehr denken. Dazu geben pittoreske Dörfer, dynamische Städte wie z.B. Angers oder Tours sowie eine gute Küche das perfekte Bild dieser Region wieder. Das Loiretal ist noch heute eine der "französischsten" Regionen, hier wird angeblich noch das beste Französisch im Land gesprochen.

Mit 1.012 Kilometern ist die Loire Frankreichs längster Fluss, 200 km länger als die Rhône. Ganz unauffällig entspringt sie dort, wo man ihre Quellen nicht vermutet - in der Ardèche - nur 150 km vom Mittelmeer entfernt. Zunächst ein kurzer Abstecher nach Westen, dann aber eilt die Loire dem Norden zu. Erst bei Orléans entscheidet sich der Fluss für sein Meer und strebt dem Atlantik zu. Beiderseits des Ufers stehen prächtige Schlösser, protzig und klar gebaut. Zu verdanken ist dies den Engländern, die ab 1420 die Hauptstadt Paris besetzten und Charles VII veranlassten, sich samt Hofstaat im Loiretal niederzulassen. Paris wurde nie aus den Augen verloren, doch seit damals war das Loiretal ein bevorzugter Aufenthaltsort der Könige.

Essen & Trinken

Essig aus Orléans
Seit dem Mittelalter verschiffte man die aus Anjou und Touraine stammenden Weine über die Loire zunächst nach Orléans, bevor sie Paris erreichten. Es blieb nicht aus, dass einige dort bereits sauer ankamen. Doch die besonnen Kaufleute von Orléans weigerten sich, diese wegzuschütten. So entstand 1394 der Verband der Essigfabrikanten, der Orléans zur Hochburg des Essigs machte!

Rezept für Tarte Tatin
Sie nehmen eine Kuchenform mit hohem Rand (24 cm) und fetten diese mit 150 g Butter ein. Danach bestreuen Sie die Form mit 125g gezuckertem Grieß. Anschließend schälen Sie 1 kg Äpfel, schneiden diese in grobe Viertel und legen sie Seite an Seite auf den Boden. Die Lücken sollten Sie mit schmalen Apfelschnitzen füllen. Danach stellen Sie die Apfelstücke bei niedriger Hitze 10-15 Min. in den Ofen, um die gewünschte Karamelisierung zu erreichen. Dann backen Sie den Kuchen bei 180-200°C ca. 15 Min. Nehmen Sie den Kuchen aus dem Ofen und legen Sie einen Blätterteigboden, der etwas größer ist als der Durchmesser der Kuchenform, oben darauf und backen Sie das Ganze noch einmal ca. 15 Min. Nach dem Backen lassen Sie den Kuchen einige Minuten abkühlen. Danach wird er auf eine Tortenplatte gestürzt und lauwarm mit etwas geschlagener Sahne gegessen - ein Genuss!

Reisetipps:

Majestätisches Loiretal - berühmte Königshäuser und private Schlösser
Aufgrund des milden Klimas und der Lieblichkeit der Natur ist diese Region eine beliebtes Reiseziel und dies nicht nur wegen der berühmten Schlösser, die heute Weltruhm genießen. Die Region kann mit Superlativen aufwarten, denn auch die Weine der Region gehören zu den besten Frankreichs. Nicht nur die bekannten Schlösser lohnen besichtigt zu werden, so ist z.B. auch das Schloss L'Islette ein wahres Prachtbauwerk und man versteht, dass sich Camille Claudel und Auguste Rodin gerne hierher zurückgezogen haben, um ihre künstlerische Kreativität in einem ganz besonderen Ambiente zu entfalten und zu leben.

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Die Gärten der Loire – ein Königstraum
Nicht nur die Schlösser, ja auch die Gärten im Loiretal sind von majestätischer Schönheit und bilden eine einzigartige Komposition aus grandioser Landschaft, Architektur und Garten und wurden im Jahr 2000 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Sie sind Ausdruck einer langen Tradition und bieten alle Varianten der Gartengestaltung. Ob nun romantische Rosenhaine, mittelalterliche Klostergärten, weitläufige Landschaftsparks, dekorative Gemüsegärten oder strenge Geometrie der Renaissance. Sie werden begeistert sein!


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Wissenswertes

Die Loire ist der größte der zum Atlantik fließenden Flüsse Frankreichs. Wegen der Schönheit des Tales ließ sich der französische Adel seit dem Beginn der Renaissance im 16. Jhdt. im Loiretal nieder und errichtete hier prächtige Schlösser. Vieles was in dieser Zeit politisch geschehen ist, wurde im Loiretal entschieden und Paris nahm teilweise fast provinziellen Charakter an. Aufgrund der geographischen Lage und des milden Klimas wachsen hier nicht nur Weinreben, sondern auch viele Gemüse- und Obstsorten, die für ein "königliches Mahl" sorgen und ein weiterer Grund sind für eine Reise in diese zauberhafte Region.